Innovation oder Illusion? Wie fit ist der Finanzplatz für die digitale Zukunft?
Robert Bornträger, IT-Stratege und Vorstandsmitglied von swissICT, spricht im finews.ch-Podcast über die Innovationsfähigkeit des Schweizer Finanzsektors. Er erklärt, weshalb viele Grossbanken an ihren eigenen IT-Systemen scheitern, was KI heute leisten kann – und wo sie überschätzt wird. Zudem verrät er, welche digitalen Projekte den Digital Economy Award verdient haben.
Robert Bornträger will nichts beschönigen. «Der Druck auf die Banken ist gigantisch. Man kann sich dies gar nicht vorstellen», sagt der IT-Strategie und Vorstandsmitglied von swissICT, dem Fachverband im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. Besonders angespannt sei die Situation bei den Grossbanken wohingegen die kleineren Institute nicht so stark betroffen seien, sagt er im Podcast mit finews.ch.
Es ist laut Bornträger nicht nur eine Frage der Effizienzsteigerung, sondern letzten Endes eine Kostenfrage. Denn die IT verschlingt viel Geld.
Finanzinstitute sind noch zu zurückhaltend mit Innovationen
Bornträger sind im Kosten- und Effizienzdruck grundsätzlich auch eine Chance für Innovationen. Doch wenn es um diese geht, kann der IT-Spezialist den Banken nicht unbedingt ein gutes Zeugnis ausstellen. «Man wagt noch nicht mit innovativen Produkten an den Endkunden zu gelangen», resümiert er. Innovation sei heute vor allem ein Inhouse-Thema.
Der Verband swissICT zeichnet jedes Jahr Innovation aus: Jeweils im Herbst wird der Digital Economy Award verliehen. Der Preis schafft Sichtbarkeit für digitale Vorreiter in Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Dabei wird auch der Austausch zwischen Startups, Konzernen und dem öffentlichen Sektor gefördert – insbesondere in Zukunftsbereichen wie KI, Digital Health, Fintech oder Smart Government. So wurde beispielsweise im vergangenen Jahr die UBS für ihre Förderung des Nachwuchses im IT-Bereich ausgezeichnet.
Im Podcast von finews.ch nimmt Bornträger auch noch Stellung zu den Problemen bei der SIX.
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