Schweizer Uhrmacherkunst auf der grossen Leinwand
Die Lichter dimmen, der Vorhang hebt sich: Im Zürcher Kino Arthouse Le Paris feiert «F1 The Movie 2025» seine Premiere. An prominentester Stelle dabei ist die Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen. Sie zelebriert als offizieller Teampartner des fiktiven Rennstalls APXGP ihren Auftritt mit spürbarem Stolz. finews.ch war bei diesem besonderen Anlass vor Ort.
Bereits 2023 begannen die Dreharbeiten für den Rennauto-Film unter der Leitung von Regisseur Joseph Kosinski, der durch seinen 2022 präsentierten Erfolgsfilm «Top Gun: Maverick» berühmt wurde. Schon damals bestand eine Verbindung zu IWC, denn Tom Cruise trug ebenfalls eine Uhr der Schaffhauser Marke.
In seinem neusten Werk geht der Regisseur nun noch einen Schritt weiter, denn er setzt eine beeindruckende visuelle Technik ein; die sogenannte In-Camera-Technik. Bei dieser wurden Kameras direkt in die Rennautos integriert, um authentische Bilder aus dem Cockpit zu ermöglichen.
Brad Pitt und Damson Idris
Die Schauspieler, allen voran Brad Pitt als Sonny Hayes und Damson Idris als Joshua Pearce, sassen dabei nicht bloss für Nahaufnahmen hinter dem Steuer, sondern viele Szenen wurden tatsächlich während eigener Fahrmanöver der Darsteller aufgenommen.
Das Resultat ist eine visuelle Wucht, die einen gelegentlich vergessen lässt, im Kinosaal zu sitzen und nicht live von der Tribüne aus das ganze Renngeschehen zu beobachten.
Rennanzug des fiktiven Rennteams APXGP im Film. (Bild: Mathieu Bonnevie)
Zwei Uhren, zwei Charaktere, zwei Lebenswege
Die beiden Hauptdarsteller Sonny Hayes und Joshua Pearce verkörpern unterschiedliche Generationen und Philosophien im Rennsport. Dies spiegelt sich zum einen in ihren Persönlichkeiten wider und zum anderen in den IWC-Uhren, die sie im Film tragen.
Brad Pitt trägt die Ingenieur SL mit grünem Zifferblatt, entworfen von Uhrmacher Gérard Genta. Lange Zeit galt dieses Modell als Missverständnis der Uhrengeschichte. Es wurde schlecht verkauft, wenig verstanden und schliesslich eingestellt. Erst Jahre später wurde es an Auktionen zur gefragten Sammeluhr und avancierte zu einem Kultobjekt der neuen Generation.
Unterschätzte Grösse und späte Anerkennung
Sonny Hayes, den diese Uhr am Handgelenk begleitet, ist ein brillanter, aber vom Schicksal geprüfter Rennfahrer. Ein schwerer Unfall beendete seine Karriere, und erst viele Jahre später bekommt er die Chance auf ein Comeback, diesmal in einem neuen Fahrzeug, mit einem neuen Team.
Die Parallele zur Uhr kann also keineswegs zufällig gewählt sein. Uhr wie Fahrer stehen für unterschätzte Grösse und späte Anerkennung, die nur durch Beständigkeit sowie Qualität erlangt wird.
Eigens für den Film entwickelte Uhr
An seiner Seite fährt Joshua Pearce. Er stellt den jungen, energiegeladenen Newcomer der Szene dar. Er ist schnell, modern und voller Ehrgeiz. Passend dazu trägt er die speziell für den Film entwickelte Pilot's Watch Performance Chronograph 41, eine neue IWC-Kreation, die in zwei limitierten, exklusiven Edelstahlvarianten erscheint.
Die Farben der Uhr greifen gezielt das Design des Rennwagens auf und stehen für Fortschritt, Technik und Sportlichkeit.
Pilot's Watch Perfomance Chronograph 41 von IWC Schaffhausen, eine Hommage an das Farbkonzept des Rennwagens. (Bild: finews.ch)
IWC Uhren, ausgestellt in der Collana Bar in Zürich. (Bild: Mathieu Bonnevie)
Vor Filmbeginn wurde das Publikum mit dem YouTube-Video «The Most Brilliant Failure» auf die emotionale Tiefe des Hauptfilms eingestimmt. Das Video verbindet die Geschichte von Protagonist Sonny Hayes mit derjenigen von Uhrmacher Gérard Genta.
«Was weiss ich schon von Uhren?»
Beide gelten als Visionäre, deren Genialität zunächst nicht erkannt wurde. Sonny, der brillante Fahrer, dessen Karriere tragisch endete und später ein unerwartetes Revival erlebte. Genta, der künstlerische Uhrmacher, der seine Ingenieur selbst kaum ernst nahm und doch ein Meisterwerk geschaffen hatte.
Im Video spricht Genta bescheiden über seine Arbeit und erklärt: «Ich bin ein Künstler, ein Maler. Was weiss ich schon von Uhren?» Diese Aussage spiegelt sich auch in Sonny Hayes' Haltung am Ende des Filmes wider. Als man ihn fragt, ob er Rennauto fahren könne, antwortet er nur abwehrend mit zurückhaltender Bescheidenheit. Beider Grösse liegt also in ihrer Leistung, nicht in lauten Worten.
Kino Arthouse Le Paris in Zürich, Stadelhofen. (Bild: Mathieu Bonnevie)